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Stresstest für Feuerwehr und Rettungsdienst in Elz

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Unangekündigte Alarmübung mit „Massenanfall von Verletzten“
Am Samstagnachmittag wurde die Feuerwehr Elz zu einem „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ in das Elzer Industriegebiet unterhalb des Flugplatzes alarmiert. Für die Aktiven der Wehr eigentlich eine Standardsituation, die bei der Elzer Feuerwehr regelmäßig vorkommt.
Vor Ort erwartete die Feuerwehrmänner jedoch eine große Überraschung:
Neben einem sehr realistisch um den Baum gewickelten Pkw mit drei eingeklemmten Personen war auch noch ein großer Gelenkbus mit 10 Insassen am Unfall beteiligt, so dass sich plötzlich eine so genannte MANV (Massenanfall von Verletzten)-Lage ergab. Diese Lage musste zwangsläufig die ersteintreffenden Kräfte überfordern.
Das war auch Sinn der vom stellvertretenden Wehrführer Dominik Hunsänger gemeinsam mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, Patrick Fluck, sowie Steffen Kopp vom DRK-Ortsverband realisierten Alarmübung, die allen Einsatzkräften vorab nicht bekannt gegeben worden war.
Bis zum Eintreffen der unverzüglich nachalarmierten Einsatzkräfte des Sanitätszuges des Deutschen Roten Kreuzes, der von den DRK-Ortsvereinigungen Elz und Frickhofen gestellt wird, waren die Feuerwehrleute mitsamt einem Notarzt und einem Rettungswagen des Regelrettungsdienstes zunächst einmal längere Zeit auf sich alleine gestellt.
Mit der Übung sollten die internen Abläufe und die hinterlegten Ablaufpläne für MANV-Lagen einem Stresstest unterzogen werden.
Dabei war insbesondere in der Anlaufphase des Einsatzes, der so genannten Chaos-Phase, das Improvisationstalent aller Beteiligten, insbesondere der Führungskräfte, gefordert.
Die realistisch mit Verletzungsmustern geschminkten „Patienten“ forderten ihren Rettern alles ab. Laute Schmerz- und Hilfeschreie sowie herumirrende „Schock-Patienten“ banden einen Großteil der Einsatzkräfte, so dass auch die technische Rettung des eingeklemmten Autofahrers mit hydraulischen Rettungsgeräten zunächst nur mit minimalem Personalaufwand durchgeführt werden konnte.
Schließlich lief aber die Rettungskette sehr ordentlich ab, so dass nach 57 Minuten alle Patienten gerettet und versorgt sowie abtransportiert waren.
Insgesamt wirkten 59 Rettungskräfte an der Übung mit.
Die Organisatoren der Übung als auch Bürgermeister Horst Kaiser dankten allen Einsatzkräften von Feuerwehr und Rotem Kreuz sowie den Verletztendarstellern für ihr Engagement, zumal alle ehrenamtlichen Retter normalerweise an einem freien Samstagnachmittag sicher Besseres zuhause zu tun gehabt hätten.
Die Erkenntnisse aus dieser Großübung werden in die künftige Ausbildung und auch die Einsatzplanungen Eingang finden.

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