Die beiden letzten Jahre haben die beiden Ortsteil-Feuerwehren der Gemeinde Elz bislang ordentlich gefordert: Zu 236 Einsätzen sind die Floriansjünger aus Elz und Malmeneich bis Ende November 2021 ausgerückt. Trotz Corona-Pandemie war die Einsatzfähigkeit jederzeit gesichert, sagte Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck bei der Gemeinsamen Jahresversammlung in der Elzer Feuerwache.
175 Einsätze zur technischen Hilfe kamen zusammen, sowie 54 Brandeinsätze.
20 mal war die Feuerwehr auf der Autobahn gefordert. Neun Mal wurde die Unterstützung der Elzer Feuerwehr außerhalb von Elz angefordert.
Die Einsatzverteilung ist bislang wie folgt: 212 Einsätze für die Ortsteilwehr Elz und 24 Einsätze für die Ortsteilwehr Malmeneich. Die Gesamt-Einsatzstunden belaufen sich auf 6.847 Stunden.
Bei den Einsätzen konnten 26 Menschen aus Notlagen gerettet werden, für zwei Menschen kam leider jede Hilfe zu spät.
Im Aus- und Fortbildungsbereich wurden insgesamt 3.467 Stunden erbracht.
2.462 Arbeitsstunden erbrachten die Gerätewarte um Gunther Heinritz bei der Pflege, Reparatur und Wartung der technischen Ausstattung und der Einsatzfahrzeuge.
Wie Gemeindebrandinspektor von Schenck weiter anführte, wurde seitens der Gemeinde die technische Ausstattung der Feuerwehr erneut optimiert.
Ein gebrauchtes Voraus-Tanklöschfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug LF 10 KatS sowie eine neue Atemluftflaschen-Füllanlage samt Kompressor waren dabei die größten Investitionen.
Zudem investierten auch die beiden Fördervereine reichlich in die Ausstattungsverbesserung ihrer Ortsteilwehren. So wurde unter anderem das neue Löschgruppenfahrzeug mit einem leistungsstarken Dach-Lichtmast mit acht Strahlern ausgerüstet, der an Einsatzstellen für Licht und Sicherheit sorgt.
Von Schenck dankte den Fördervereinen und deren Mitgliedern für die bewährte Unterstützung.
Auch die Zahl der Einsatzkräfte hat sich im laufenden Jahr deutlich erhöht: Durch 13 Neu-Zugänge verfügt die Ortsteilwehr Elz nun über 65 Aktive, die Wehr Malmeneich über 10 Einsatzkräfte. Diese erfreuliche Entwicklung führt zu weiterem Platzbedarf in der Elzer Umkleide. Darauf will die Gemeinde Elz mit einem Erweiterungsbau reagieren. Auch die Atemschutzwerkstatt muss erweitert werden, um den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Der Neubau einer Fahrzeughalle mit drei Fahrzeug-Stellplätzen auf dem Feuerwehrgelände soll der vom Technischen Prüfdienst wiederholt festgestellten Platznot in diesem Bereich ein Ende bereiten und zugleich Einsatzabläufe optimieren.
Weitere große Investitionen in notwendige Ersatzbeschaffungen für zwei Einsatzfahrzeuge stehen bei der Gemeinde Elz zusätzlich an: Im kommenden Jahr wird ein Rüstwagen mit einer umfangreichen Sonderausstattung für Gefahrgut-Einsätze ein 27 Jahre altes Vorgängerfahrzeug ersetzen. Kosten rund 390.000 Euro.
Im Jahr darauf soll die Drehleiter gegen ein Neufahrzeug ersetzt werden. Kosten rund 750.000 Euro.
Gemeindebrandinspektor von Schenck dankte den anwesenden Mandatsträgern sowie Bürgermeister Horst Kaiser für die ergebnisorientierte und reibungslose Zusammenarbeit bei den Belangen des kommunalen Brandschutzes.
Auch der Katastrophenschutz-Löschzug der Gemeinde hatte reichlich Betätigung. Unter anderem beim Aufbau des Impfzentrums und bei mehreren freiwilligen Hilfseinsätzen nach dem Hochwasser im Ahrtal kamen 1.958 Arbeitsstunden zusammen.
Ein weiterer Hilfseinsatz im Katastrophengebiet wird nach Mitteilung von Zugführer Dominik Hunsänger aktuell vorbereitet.
Ein großer und wichtiger Aktivposten ist die Jugendfeuerwehr mit derzeit 14 Jungen und Mädchen.
Bei dieser für die Zukunft der Feuerwehr unentbehrlichen Abteilung kamen infolge der Pandemie 637 Stunden Jugendarbeit zusammen. Die meisten Übungen mussten ausfallen oder durch Online-Aktivitäten ersetzt werden, berichtete Jugendwart Dennis Schermuly.
Insgesamt leisteten die Aktiven der beiden Elzer Feuerwehren in den letzten beiden Jahren ehrenamtlich 15.973 unentgeltliche Arbeitsstunden für die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Entsprechend groß fiel das Lob von Landrat Michael Köberle aus, der zudem zwei langgedienten Aktiven, Gunther Heinritz (Elz) und Karl-Heinz Pöhland (Malmeneich), für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das Goldene Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen überreichte.
Auch Bürgermeister Horst Kaiser zeigte sich beeindruckt von der Leistungsbilanz seiner Gemeindefeuerwehr und unterstrich das gute Miteinander zum Wohle der Dorfgemeinschaft.
Er verpflichtete gemeinsam mit dem Gemeindebrandinspektor die 13 neuen Mitglieder der Einsatzabteilung satzungsgemäß mit Handschlag und der Überreichung der Feuerwehrsatzung.
Zudem wurden aufgrund erfolgreicher Lehrgangsteilnahme Beförderungen ausgesprochen:
Zum Feuerwehrmann wurde Timo Badstübner befördert, Oberfeuerwehrmänner sind künftig Jonas Martin und Mika Simon, Hauptfeuerwehrmänner Fabio von Brasche, Jonas Poddany und Dennis Pöhland. Zum Löschmeister wurde Tim Simon befördert, Oberlöschmeister dürfen sich künftig Roberto Ingiulla und Niklas Krüger nennen.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Thomas Schmidt überreichte das bronzene Feuerwehr-Sportabzeichen an Roberto Ingiulla und das silberne Sportabzeichen an Heiko Metz.
Eine besondere Ehrung erfuhr Jugendwart Dennis Schermuly: Kreisjugendfeuerwehrwart Holger Jung heftete ihm die Silberne Floriansmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr an die Uniform.
Feuerwehr der Gemeinde Elz zog Bilanz: 236 Einsätze, 26 gerettete Menschen und 15.973 Arbeitsstunden
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