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Unwetter führte zum Großeinsatz und hohen Schäden

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Am Samstag, 23. Juli ging am frühen Abend ein extremer und langanhaltender Starkregen über Elz nieder. Die Wassermassen waren so gewaltig, dass die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte.
Erster Einsatzschwerpunkt der um 19:05 Uhr zunächst mit Kleinalarm alarmierten Feuerwehr Elz war die Rathausstraße, die in Höhe der „kleinen Kneipe“ großflächig überflutet war, so dass das Wasser in angrenzende Keller und Garagen lief.
Mit tatkräftiger Unterstützung zweier Ordnungsamt-Mitarbeiterinnen wurde die Rathausstraße für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt.
Dennoch versuchten immer wieder unvernünftige Autofahrer durch die überfluteten Bereiche zu fahren, womit sie nicht nur die Sicherheit der Einsatzkräfte gefährdeten, sondern infolge der dadurch erzeugten Wasserwellen auch weitere Schäden -auch am eigenen Fahrzeug riskierten.
Innerhalb kürzester Zeit wurden bereits weitere fünf Einsatzstellen gemeldet, so dass Gesamtalarm für die Feuerwehr der Gemeinde Elz ausgelöst wurde.
Schlimm getroffen hatte es auch den Kellerbereich des Bürgerhauses. Technikraum und Kegelbahnen waren infolge des Rückstaus in der Kanalisation mit Schmutzwasser überschwemmt worden.
Noch katastrophaler war die Situation im Bereich der unteren Sudetenstraße. Der Wambach war über die Ufer getreten und große Wassermassen stauten sich am Brückendurchlass in Höhe des Staffeler Weges zurück. Zunächst wurden die angrenzenden Gärten großflächig überflutet und schließlich ergossen sich die braunen Wassermassen in angrenzende Keller. Die Sudetenstraße wurde faktisch zu einem Fließgewässer.
Mit ursächlich war dabei vermutlich die Oberflächenentwässerung der Autobahn, welche die enormen Wassermassen zunächst in das Rückhaltebecken in der Nähe des Birkenhofs abführte. Der Überlauf dieses Rückhaltebeckens geht dann in den Wambach.
Ein Bagger des Gemeindebauhofs wurde angefordert, um Treibgut aus dem Wambach zu baggern, um einen besseren Wasserabfluss zu ermöglichen. Mitarbeiter des Bauhofs waren zudem damit beschäftigt, von den Wassermassen hochgedrückte Kanaldeckel im Ortsbereich wieder richtig einzusetzen, da sie eine besondere Gefahr darstellen.
Besonders hoher Sachschaden entstand im Lager der Firma „Möbel-Rolli“, dass zum Teil kniehoch unter Wasser stand.
Da alle 21 verfügbaren Pumpen der Elzer Feuerwehren im Einsatz waren, wurde der bei der Feuerwehr Weilburg stationierte Gerätewagen-Hochwasser mit weiteren leistungsfähigen Pumpen nachalarmiert und unterstützte die Feuerwehr Elz mit Technik und Personal tatkräftig.
Auch der Kreisbrandinspektor machte sich direkt vor Ort ein Bild der Lage.
Zwischenzeitlich hatte die Zentrale Leitstelle des Landkreises in Limburg die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt, um die zahlreich eingehenden Notrufe entgegen nehmen zu können. Von dort gingen die Einsatzaufträge dann per Alarm-Fax in die Einsatzzentrale der Elzer Feuerwache. Jede Einsatzstelle wurde dann von Führungspersonal zunächst gesichtet und nach Prioritäten eingestuft, bevor dann freiwerdende Kräfte entsandt wurden.
Vordringlich bearbeitet wurden Keller, in denen Heizöltanks aufzuschwimmen und damit zu bersten drohten, Gewerbebetriebe und Kellerwohnungen.
Die Feuerwehr arbeitete bis gegen 2:40 Uhr in der Nacht 50 Einsatzstellen ab. Ein Feuerwehrmann erlitt während des Einsatzes eine tiefe Schnittverletzung, die in einer Klinik behandelt werden musste.
Nach einer kurzen Nacht gingen am Sonntagmorgen kurz nach 10 Uhr erneut Einsatzmeldungen bei der Elzer Feuerwehr ein. Bewohner waren auswärts und fanden bei der Rückkehr nach Hause überflutete Keller bzw. Betriebsgebäude vor.
In der Summe gab es von Samstagabend bis Sonntagmittag exakt 55 Einsätze für die Feuerwehr im Zusammenhang mit dem Unwetter.
Am Sonntagnachmittag waren dann viele Elzer Einsatzkräfte in einer konzertierten Aktion gefordert, um gemeinsam mit der Gerätereinigung, dem waschen der Schläuche und spülen der Pumpen die volle Einsatzfähigkeit wiederherzustellen.

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