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„Brand“ im Gasthaus Kunz – mehrere Personen vom Rauch eingeschlossen

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…lautete die Alarmdurchsage über die Funkmeldeempfänger der Feuerwehr Elz und der DRK-Bereitschaft Elz am Mittwochabend, 15. Juni, gegen 19:40 Uhr.
Ein Großaufgebot an 8 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr und 3 Fahrzeugen des DRK startete rückte wenige Minuten später in die Weberstraße aus.
Am Fenster der Obergeschosse standen um Hilfe rufende brandverletzte Menschen, dichter Rauch quoll aus dem Gebäude.
Dieses Bild, was sich den 45 Rettungskräften bot, wirkte extrem echt, obwohl es sich nur um eine den Einsatzkräften nicht bekanntgegebene Alarm-Einsatzübung handelte.
Der Stellvertretende Gemeindebrandinspektor Guido Mader hatte gemeinsam mit Ulrich Kunz ein anspruchsvolles Szenario organisiert, das den Rettungskräften alles abverlangte. Die Verletztendarsteller, allesamt Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Elz,
waren optisch sehr realistisch mit verschiedensten Verletzungsmustern „geschminkt“.

Sofort drangen mehrere Rettungstrupps der Feuerwehr unter Atemschutz und mit Wärmebildkamera in das mit Disco-Nebel dicht verrauchte Gebäude ein und suchten nach weiteren Verletzten bzw. im Rauch eingeschlossenen Menschen.
Die in den Obergeschossen an den Fenstern stehenden Verletzten wurden über die Drehleiter aus dem „Gefahrenbereich“ gerettet. Dramatik kam auf, als eine „Mutter mit Kleinkind“ an einem weiteren Fenster erschien und ihr Kind durch einen Wurf aus dem Fenster in Sicherheit bringen wollte.
Sofort wurde das große Sprungpolster der Feuerwehr aufgeblasen und in Stellung gebracht, so dass das Kleinkind den Wurf aus dem Obergeschoss-Fenster unverletzt überstand.
Zwischenzeitlich waren zudem Teams der Notfallseelsorge eingetroffen, die sich um die unverletzten Betroffenen kümmerten.
Zum Schluss musste sogar noch eine „Leiche“ geborgen werden, so dass das Übungsszenario die gesamte Brandeinsatz-Palette der Feuerwehr abbildete.

Zeitweise waren bis zu vier Atemschutz-Trupps gleichzeitig im Gebäude unterwegs, 15 Atemluftflaschen wurden verbraucht, da manche Trupps sogar zweimal eingesetzt werden mussten, um den Einsatz überhaupt abarbeiten zu können.
Zum Einsatz kam auch eine von der Gemeinde gerade erst neu angeschaffte Wärmebildkamera, die dem Einsatztrupp im verrauchten Gebäude die Orientierung und das Auffinden der Personen erheblich erleichterte.

Alles in allem eine sehr anspruchsvolle, aber durchaus realitätsnahe Einsatzübung, für die der als Einsatzleiter fungierende Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck nicht nur den Organisatoren, sondern auch der Familie Kunz für die Zurverfügungstellung des großen Objekts dankte.
Ein dickes Lob bekamen auch die sehr engagiert mitwirkenden Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen, die zum Teil bis an den Rand der körperlichen Leistungsfähigkeit gehen mussten.
Die Zusammenarbeit der Elzer Hilfsorganisationen lief – wie gewohnt- absolut reibungslos.
Kleinere Fehler, die bei der Übung zutage traten, wurden anschließend gemeinsam besprochen, so dass auch ein Lern-Effekt erreicht wurde.
Das größte Manko ist derzeit die Kommunikation der unter Atemschutz eingesetzten Trupps über den Digitalfunk. Die Sprache kommt nur schwer verständlich an und erschwert dadurch die Abläufe. Wenn es um zeitkritische Rettungseinsätze geht, ergeben sich dadurch erhebliche Gefahrenmomente auch für die Einsatzkräfte.
Hier soll alsbald Abhilfe geschaffen werden, da die Industrie mittlerweile auf diese von den Feuerwehren schon öfters kritisierte Schwachstelle reagiert hat und spezielle Einbauten für die Atemschutzmasken anbietet.
Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck sagte den Einsatzkräften zu, das Thema in Absprache mit der Gemeinde zeitnah in Angriff zu nehmen. (HvS)

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