Das laufende Jahr hat die beiden Ortsteil-Feuerwehren der Gemeinde Elz bislang bei 73 Einsätzen gefordert, berichtete Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck bei der Gemeinsamen Jahresversammlung der Elzer Gemeindefeuerwehr.
53 Einsätze zur technischen Hilfe sowie 19 Brandeinsätze kamen bis Anfang Dezember zusammen.
Die Einsatzverteilung ist bislang wie folgt: 66 Einsätze für die Ortsteilwehr Elz und sieben Einsätze für die Ortsteilwehr Malmeneich. Die Gesamt-Einsatzstunden belaufen sich auf 1.950 Stunden.
Bei den Einsätzen konnten 16 Menschen aus Notlagen gerettet werden, für drei Personen kam leider jede Hilfe zu spät. Drei Feuerwehrleute wurden im Feuerwehrdienst leicht verletzt.
Im Aus- und Fortbildungsbereich wurden bei Übungen und 117 besuchten Lehrgängen und Seminaren rund 4.600 Stunden erbracht.
Über 1.300 Arbeitsstunden leisteten die Gerätewarte um Gunther Heinritz bei der Pflege, Reparatur und Wartung der technischen Ausstattung und der Einsatzfahrzeuge.
Die Zahl der Einsatzkräfte ist gleichgeblieben: Durch vier Neu-Zugänge konnten vier Abgänge beim Einsatzpersonal kompensiert werden, so dass die Gemeindefeuerwehr über 69 aktive Einsatzkräfte verfügt.
Wie Gemeindebrandinspektor von Schenck weiter anführte, wurde seitens der Gemeinde die technische Ausstattung der Feuerwehr erneut optimiert.
Ein neuer Notstrom-Anhänger wurde gerade in Dienst gestellt, der bei länger anhaltendem Stromausfall die kritische Infrastruktur am Laufen halten soll. Der Anhänger und ein zusätzlicher tragbarer Stromerzeuger für die Feuerwehr Malmeneich kosteten rund 140.000 Euro. Am Strom-Anhänger beteiligte sich der Förderverein der Elzer Feuerwehr mit der Übernahme der Kosten von rund 10.000 Euro für einen angebauten extrem leistungsstarken LED-Flutlichtmast sowie den Kosten der Warnbeklebung des Anhängers im Elzer Design.
Von Schenck dankte dem Förderverein und seinen Mitgliedern für die bewährte Unterstützung.
Das Land Hessen stationierte einen Gerätewagen Logistik mit Kran auf Unimog-Fahrgestell sowie drei Spezial-Einsatzmodulen samt Anhänger im Wert von rund 800.000 Euro bei der Feuerwehr Elz. Die Module decken die Einsatzschwerpunkte Waldbrand, Hochwasser und Evakuierung ab.
Zusätzlich zu den sechs vom Land Hessen an der Landesfeuerwehrschule ausgebildeten Kranführern sind am Standort weitere 12 Kran-Maschinisten nach den gleichen Standards ausgebildet worden, damit der Einsatz des Fahrzeugs rund um die Uhr sichergestellt ist.
Der Gemeindebrandinspektor bezeichnete die Stationierung durch das Land Hessen als Zeichen der Wertschätzung für die mittlerweile seit über 60 Jahren sehr aktive Katastrophenschutz-Einheit der Feuerwehr Elz.
Inzwischen ist auch der im September begonnene Neubau einer zweiten Fahrzeughalle mit fünf Fahrzeug-Stellplätzen in Elz weit vorangeschritten. Mit einer Inbetriebnahme der Halle wird im Frühjahr gerechnet.
Anschließend erfolgt die Erweiterung des bestehenden Feuerwehr-Gebäudes im Bereich der Herren-Umkleide und Werkstätten.
Gemeindebrandinspektor von Schenck dankte den anwesenden Mandatsträgern sowie Bürgermeister Matthias Schmidt für die ergebnisorientierte und reibungslose Zusammenarbeit bei den Belangen des kommunalen Brandschutzes.
Auch der Katastrophenschutz-Löschzug der Gemeinde hatte reichlich Betätigung.
Unter anderem kam er bei der Bewältigung der Folgen des Starkregenereignisses im Mai im Gemeindegebiet Brechen zum Einsatz.
Ein großer und wichtiger Aktivposten ist die Jugendfeuerwehr mit derzeit 16 Jungen und Mädchen.
Bei dieser für die Zukunft der Feuerwehr unentbehrlichen Abteilung kamen rund 2.000 Stunden Jugendarbeit zusammen, berichtete Jugendwartin Miriam von Brasche Baloun.
Insgesamt leisteten die Aktiven der beiden Elzer Feuerwehren im laufenden Jahr ehrenamtlich über 11.000 unentgeltliche Arbeitsstunden für die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Entsprechend groß fiel das Lob von Landrat Michael Köberle aus, der zudem das Goldene Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen für 40 Jahre aktiven Dienst an Guido Mader (Elz) und Jörg Mollandin (Malmeneich) überreichte.
Die bronzene Katastrophenschutzmedaille für 10 Jahre Mitwirkung im Katastrophenschutz-Löschzug erhielt Gianluca Zelba.
Die Vorsitzende der Gemeindevertretung Yvonne Schäfer zeigte sich beeindruckt von der Leistungsbilanz der Gemeindefeuerwehr und dankte im Namen der kommunalen Gremien für die geleistete Arbeit. Auch Bürgermeister Matthias Schmidt unterstrich das gute Miteinander von Politik und Feuerwehr zum Wohle der Dorfgemeinschaft und nannte die erheblichen Investitionen der Gemeinde in die Ausstattung der Feuerwehr „gut investiertes Geld“.
Er verpflichtete gemeinsam mit dem Gemeindebrandinspektor vier neue Mitglieder der Einsatzabteilungen satzungsgemäß mit Handschlag und der Überreichung der Feuerwehrsatzung: Murat Cetin, Leon Hahn, Moritz Müller und Florian Zimmer (alle Elz).
Aufgrund erfolgreicher Lehrgangsteilnahme konnten Beförderungen ausgesprochen werden:
Zum Feuerwehrmann wurde Leon Hahn, zu Oberfeuerwehrmännern Jens Eufinger, Oliver Martin, Aaron Metzger, Leon Schneider und Michael Seeboth befördert.
Florian Rösner wurde zum Hauptfeuerwehrmann und Heiko Eisenbach zum Oberlöschmeister ernannt.
Anerkennungs-Prämien des Landes Hessen bekamen für 10 Jahre Feuerwehrdienst Gianluca Zelba, für 20 Jahre Roberto Ingiulla und für 40 Jahre aktiven Dienst Gunther Heinritz.
Erstmalig wurden die neuen Leistungsabzeichen des Nassauischen Feuerwehrverbandes für langjährige Atemschutzgeräteträger durch den Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Thomas Schmidt überreicht: Das silberne Leistungsabzeichen für über 15 Jahre erhielten Jens Heimann und Roberto Ingiulla. Das goldene Leistungsabzeichen für über 25 Jahre Einsatz unter Atemschutz erhielten Heiko Eisenbach, Christoph Hunsänger, Jürgen Meyer, Jens Schneider und Hilmar von Schenck.
Für über fünfjährige Tätigkeit als Kreisausbilder wurden Christoph Hunsänger und Dennis Schermuly mit dem bronzenen Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet.