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Hochwasser

Richtiges Verhalten bei Hochwasser

Abdichten mit Sandsäcken

  • Ein wirksamer Schutz bei Hochwasser sind gefüllte Sandsäcke. Eine Schutzmauer mit Sandsäcken ist schnell aufgebaut und hält in den meisten Fällen auch sicher Stand.
  • Wichtig ist, dass die Sandsäcke nur zu 2/3 befüllt werden, so erreicht man die bestmögliche Dichtwirkung.
  • Feiner, trockener Sand ist zu bevorzugen.
  • Beim Verlegen der Sandsäcke ist darauf zu achten, dass sie ähnlich wie eine Ziegelmauer im Verbund aufgeschichtet und Zwischenräume vermieden werden.

Richtiges Verhalten mit dem Auto bei Hochwasser

  • Beim Passieren überfluteter Stellen, nur langsam vortasten. Fahren Sie langsamer als Schrittgeschwindigkeit.
  • Achten Sie darauf, dass kein Wasser in den Motorraum gelangt, ansonsten droht ein kapitaler Schaden.
  • Nach längeren Fahrten den Motor abstellen, damit der Katalysator abkühlt, ehe man durch das Wasser fährt. Die Temperatur des Katalysators liegt bei etwa 700 Grad. Wird er plötzlich abgekühlt kann der Keramikkopf springen.
  • Stand das Kfz bis zur Ölwanne oder gar über die Räder hinaus im Wasser, Motor nicht mehr starten! Fahrzeug in die nächste Werkstatt zur Überprüfung schleppen  (Bremsflüssigkeit und Öl wechseln etc.).

Strom / Elektroanlagen

  • Beim Betreten von überfluteten Räumen immer vorsichtig sein! Wenn tieferliegende Steckdosen, Schalter, Verteiler oder Elektrogeräte im Wasser sind, besteht beim Durchwaten, auch mit Stiefeln, akute Lebensgefahr!
  • Sorgen Sie umgehend dafür, dass in den überfluteten Räumen der Strom und die Heizungsanlage abgeschaltet werden.
  • Wenn möglich den kompletten Gebäudeteil spannungsfrei schalten.

Heizungsanlagen

  • Gas bzw. Ölhahn an der Heizung schließen.
  • Strom abschalten (Sicherung)
  • Brenner in Öl- und Gasheizung ausbauen (meist nur 4 Schrauben)
  • Heizungselektronik ausbauen (falls nicht steckbar, rechtzeitig an den Fachmann denken) und Steckverbindung wasserdicht machen (z.B. Rescue-Tape)
  • Lüftungsrohre des Tanks verschließen
  • Leere Öltanks können aufschwimmen. Daher den Öltank so verkeilen, dass er sich durch Auftrieb nicht losreißen kann. (- auch ein voller Tank hat noch Auftrieb!)
  • Im Bedarfsfall Öltank füllen (ein voller Tank hat weniger Auftrieb). Falls der Tank nicht sicher befestigt ist, notfalls mit Wasser auffüllen – die Kosten für die Tankrevision durch eine Spezialfirma sind allemal günstiger als die Schäden durch ausgetretenes Heizöl.

Keller auspumpen

„Der Klügere gibt nach“ – die alte Weisheit bewährt sich auch, wenn die Flut kommt!
Man warnt generell vor leichtsinnigem (= gedankenlosem) Leerpumpen. Das Eindringen des Wassers in Keller zeigt an, dass das Kellergeschoss außen von Wasser umgeben ist. Wasser hat eine Masse von 1 kg/Liter bzw. 1 t/m³. Auf 1 m² Bodenfläche wirkt also bei einer Wassersäule von 1m eine Gewichtskraft von 1 t. Wenn das Wasser 1 m um den Keller herum steht und der Keller leergepumpt wird, dann drückt das Wasser auch von unten auf das Fundament mit rund 1 t je m². Auf einen Kellerboden mit einer Fläche von 60 m², wirkt also auch ein Druck entsprechend 60 t. Das hält manches Fundament aber nicht mehr aus. Risse bilden sich im Boden, und im schlimmsten Fall bricht das Fundament auf. Das eindringende Wasser schwemmt Sand aus dem Fundament heraus – Sand, der normalerweise dafür sorgt, dass die größeren Kiessteine in einem Sandbett lagern. Fehlt der Sand, so richten sich die Kieselsteine neu aus und sacken in sich zusammen. Ein Absacken des Fundamentes und Setzrisse in den Wänden sind die Folge.
Daher sollte man im Zweifel lieber etwas Wasser im Keller lassen, um einen Gegendruck zu erzeugen und den Kellerboden zu entlasten.

Aufräumarbeiten nach Hochwasser

  • Bevor Sie mit den Aufräumarbeiten nach einem Hochwasser beginnen, dokumentieren Sie den Schaden mithilfe von Fotos (Fotodokumentation). Dies ist später für den Versicherungsanspruch von großer Bedeutung.
  • Abgelagerten Schlamm so rasch wie möglich entfernen. Solange er noch feucht ist, lässt er sich sehr viel leichter entfernen als wenn er sich bereits verhärtet hat.
  • Das Mauerwerk ebenfalls rasch trocken legen, um Schimmelpilzbefall zu verhindern.
  • Tierkadaver sofort entsorgen, ansonsten besteht Seuchengefahr!
  • Erst mit dem Auspumpen des Kellers beginnen, wenn sichergestellt ist, dass dadurch kein Gebäudeschaden

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