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Feuerwehr Elz nutzt „Bullhorn“

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Ein schwerer Unfall. Langer Stau. Einsatzfahrzeuge kommen nicht zu den lebensbedrohlich verletzten und eingeklemmten Menschen durch.
Jede Sekunde zählt.
Doch trotz Martinshorn bilden die Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse – viele von ihnen reagieren überhaupt nicht, weil sie telefonieren oder laute Musik hören!
Jetzt hat die Elzer Feuerwehr eine neue „Waffe“ gegen Stau-Deppen:
Nach einer erfolgreichen Testphase auf dem „Erstangreifer“, dem Hilfeleistungslöschfahrzeug, wurden inzwischen sämtliche großen Einsatzfahrzeuge damit nachgerüstet.
Die druckluftbetriebene Hupe befindet sich auf dem Dach des Fahrzeugs zwischen Blaulicht und Martinshorn und gibt einen dumpfen, durchdringenden Ton von sich.
In Amerika ist das seit Jahrzehnten längst Standard.
Jetzt soll es auch für die Elzer Feuerwehr dank „Bullhorn“ im Ernstfall schneller durch den Verkehr gehen.
„Wenn die Einsatzkräfte den Eindruck haben, dass das Sondersignal nicht ausreichend wahrgenommen wird, können sie zusätzlich dieses anders klingende Warnsignal betätigen“, erklärt Gemeindebrandinspektor Hilmar von Schenck.
Als Wundermittel für freie Fahrt sei es nicht gedacht, es bringe aber regelmäßig Bewegung in die Situation.
„Die ständigen Probleme mit dem zügigen Durchkommen zum Einsatzort, schwerpunktmäßig im Bereich der A 3, waren ausschlaggebend.
Nach positiven Berichten anderer Feuerwehren mit einer solchen Fanfare auf Pressluftbasis habe man sich damals zum Test eines „Bullhorns“ entschieden“, erklärt der Feuerwehr-Chef. Der Test verlief überzeugend.
„Damit versuchen wir, noch zusätzlich Aufmerksamkeit zu erregen, um überhaupt noch durch Staulagen mit doppelreihig stehenden Lkws durchzukommen“, so von Schenck. „Wenn wir mit Sondersignal ausrücken, geht es ja meistens darum, rechtzeitig am Einsatzort anzukommen und dadurch Menschenleben zu retten“, stellt er klar.
„Wenn wir wissen, dass weiter vorne Menschen dringend auf Rettung warten, ist es auch für unsere Einsatzfahrer immer wieder eine enorme psychische Belastung, wenn uns „geballte Dummheit und Ignoranz“ im Stau blockiert. Da wünscht man sich manchmal einen Rammbock vorne am Fahrzeug.“ (HvS)

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